Fünf Fragen an: Boarderlines

Was fehlt dir, wenn du unterwegs bist/reist?

Erstmal nichts, weil Freiheit und Neugierde euphorisieren.

Dann Freunde, nach einer Weile in einfachen Verhältnissen frische Bettwäsche und irgendwann abwechslungsreiches Essen.

Dein Umfeld hält dich für?

Sanft, wild, kindisch, tiefgründig, albern, emotional und einen guten Freund.

Was waren Deine größten Ängste von damals und wie denkst du heute darüber?

Meine größten Angsterlebnisse habe ich beim Wellenreiten erfahren. Die Angst zu ertrinken und heute stecke ich in einem Lernprozess: Ich muss nicht surfen, wenn ich  nicht will bzw. die Angst zu groß ist. Aber ich kann 🙂 Ich kann meine Komfortzone verlassen, mit Angst spielen, meinen Körper in Aufregung versetzen, etwas erleben, aber es ist okay, sich dagegen zu entscheiden.

Was war das Dümmste, was du je auf einer Reise gemacht hast? 

Einem Bettler ein Brötchen angeboten – auf Sumatra während des Ramadan 🙂   – Padang, die größte Stadt Sumatras ein paar Stunden vor der Fähre auf die Mentawaii Inseln. Ein Mann rief wie wild und deutete auf mein Brötchen. Ich dachte, er hat Hunger. Also bin ich hin und habe ihm mein Brötchen angeboten. Ab da war für ihn klar, dass der Teufel in Person vor ihm steht. Lange 5 Sekunden später hat es klick gemacht (Verdammt, Ramadan!!!), ich habe mich entschuldigt, geschämt und gehofft, dass ich jetzt nicht gelyncht werde.

Der gruseligste Ort, an dem du je geschlafen hast?

Ein verlassener Busbahnhof in Santo Domingo, bewacht von zwei Gangstern mit Schrottflinten (diesen Wachdienst habe ich mir für nur 5 Euro erkauft). In einer Hütte in Mexico während eines Bürgerkriegs und an einem verlassenen Strand in Südafrika. Die Geistbegenung in Neuseeland erwähne ich jetzt nicht, sonst hält mich ja jeder für verrückt.