TFL Blog: Solo-Reisen als Frau

Heute berichtet Euch Anne von Climbingminds, welche Erfahrungen sie bereits auf solo-Reisen gesammelt hat, wie es für sie insbesondere als Frau ist, neue Länder zu erkunden und warum sie überhaupt die Entscheidung zum auf-ganz eigene-Faust-Reisen getroffen hat.

First of all: watch & listen
Anne als solo-traveler

Während eines Urlaubs in Frankreich 2016 wuchs zum ersten mal bewusst der Wunsch in mir, allein zu reisen. Umringt von wunderschöner Natur gefiel mir der Gedanke, einfach so lange die Aussicht zu genießen wie ICH es möchte. Einmal reisen ohne Kompromisse, Absprachen, einfach frei entscheiden können. Ich wusste, ich wollte wandern, um der Natur so nah wie möglich zu sein. Es dauerte nicht lange, dann stieß ich auf den Fernwanderweg GR221 auf Mallorca. Es war Liebe auf den ersten Blick- da wollte ich hin! Meine Vorfreude wuchs und es machte unglaublichen Spaß, die Reise zu planen, besonders das Gepäck, das ich jeden Tag tragen würde. Ein halbes Jahr später stand ich tatsächlich in Sant Elm und würde in den nächsten 8 Tagen ca. 120km zu Fuß zurück legen. Ich war voller Energie, aber auch ein wenig aufgeregt. Das Gefühl von Freiheit, das ich mir erhoffte, stellte sich schnell ein. Es waren für mich 10 Tage, die ich einfach nur genießen konnte. Zu keiner Zeit habe ich es bereut, alleine zu reisen. Es ist wirklich ein besonderes Gefühl, das sich jeder, ganz egoistisch, hin und wieder gönnen sollte.

Mehr über anne

Ich bin Anne, 29 Jahre alt und gelernte Pädagogin. Soweit zu den Fakten. Ich finde nicht, dass das viel über mich aussagt, deshalb hier noch ein paar  persönlichere Infos. Für mich ist es wichtig, das Leben zu genießen. Ich versuche aktiv das zu machen, was mir gut tut (Sonne tanken, Klettern, Reisen…). Ich kann mich an sehr kleinen Dingen erfreuen und bin überaus neugierig. Meine Neugier ist schuld daran, dass ich gerade am anderen Ende der Welt sitze und dir über meine Erfahrungen berichten kann. Sie ist eine meiner Lieblingseigenschaften. Sie verhindert Stillstand und ermöglicht unvergessliche Abenteuer.

allein und mittendrin: Solo-Reisen

Es ist ein wahnsinniges Gefühl, das erste Mal allein zu reisen. Ohne Familie, ohne Freunde, ohne Absicherung und ohne eine Ahnung, was alles passieren kann. Und so ist man geprägt von medialen Beiträgen, Erfahrungsberichten und vielleicht auch den Reise- und Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amts. Daß dies alles Sorgen, Zweifel und Ängste hervorrufen kann, ist ganz natürlich – ganz abgesehen von der Vorstellung, wie die Einsamkeit einen zwicken wird.

Hinzu kommt ein vermeintlich größerer Vorbereitungsaufwand, denn niemand möchte unvorgesehen in “Probleme” geraten. Situationen, die zu zweit oder zu zehnt ganz anders aufgenommen und verarbeitet werden könnten. Kein Bett mehr im Guesthouse und auch sonst keine Übernachtungsmöglichkeit in der Nähe? Kein Ding, wenn sich die Situation mit anderen teilen läßt und man sich nicht allein durch die Nacht beißen muss.

Warum also entscheiden sich immer mehr Reisende für eine all-by-myself Erkundung? Welche Vorteile hat diese Art zu reisen? Bringt der Zwang des allein-seins mehr Mut mit sich, andere Reisende kennen zu lernen? Finden solo traveler erst dann richtig zu sich selbst, wenn keine Erinnerung an zu Hause, keine gutgemeinte Ablenkung, keine gemeinsame Entscheidungsfindung mit Mitreisenden stattfinden?

All das und noch viel mehr wollen wir ansprechen und uns verschiedene Meinungen anhören. Insbesondere, aber nicht ausschließlich wird es dabei um die alleinreisende Frau gehen, denn auch hier gibt es einen Wandel, der auf bestimmten Veränderungen beruht.

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Speak soon!