Yvi reist gerade ein Jahr lang um die Welt. Alleine. Dafür musste sie Tschüss sagen: Ihrem geliebten Job als Radiomoderatorin bei MDR Sputnik, ihrer Familie, ihren Freunden und ihrer Wohnung.
Sie träumte schon lange davon, einmal alleine in weite ferne Länder zu reisen, und weil dieser Traum sie jede Nacht im Schlaf besuchte, musste sie sich ihrer grössten Angst stellen – der Existenzangst. Die hatte sie nur im Griff mit ihrem klassischen Lebenslauf. Viele Jahre hielt sie sich fest an Abi, Uni, Auslandsjahr, Lieblingsjobs in Köln bei Radio 1LIVE und bei MDR Sputnik in Halle.
Privat passierte vor 7 Jahren aber etwas, dass ihr komplettes Leben auf den Kopf stellte und ihr Vertrauen ins Leben ausradierte. Um das wiederzubekommen, fand sie den Weg zum Yoga und zu einem bewussteren Hinschauen. Um sich mit ihrer Geschichte intensiv auseinandersetzen zu können, reiste sie auch alleine in die Welt. Zunächst häppchenweise: Sie machte klischeemässig zwei Yogalehrerausbildungen, eine davon in Thailand bei einer indischen Yogalehrerin und lernte viel. Sie bereiste Indien, dass in Zügen, in Nachtbussen und cruiste mit ihrem Scooter alleine nachts durch Wüstenlandschaften.
Ihr Traum vom Reisen auf langer Strecke ohne Ende in Sicht hörte nicht auf. Also verliess sie ihre klassische Lebenslaufkomfortzone mit verlängerten Urlauben, und sprang ins grosse Ungewisse. Dabei machte sie sich nackig: sie versuchte ihr Ego abzulegen und versuchte Dinge, vor denen sie Angst hatte.
Zwischen Selbstzweifeln und Selbstoptimierungswahn nahm sie beim Ecstatic Dance & Soulfest in Indien teil, beim Vipassana-Meditations-Bootcamp in den Bergen Nepals, sie lachte und weinte in der Osho Kommune in Kathmandu, atmete sich durch Rebirthwochen in Thailand, schwitzte in Yogaashrams und reiste nach Bali zum „Eat pray Love“ Ubud, mit seinem traurigen Tantratrara und seinem esoterischem selbstzentrierten Rumgeschwatze.
Yvi versucht auf dieser Reise über 30 Jahre angefütterte & engmachende Denk- und Verhaltensmustermuster und Ängste abzuwerfen und schliesst mit ihrem scheuen Herzen nach und nach Freundschaft.