Heute plaudert Climbingminds und erzählt Euch ihre Sicht auf das Schreiben beim Reisen. Notwendig, erfüllend oder doch sogar manchmal lästig? Lest selbst!
Angetrieben von der eigenen Neugier, fremde Kulturen zu erleben, faszinierende Landschaften zu bestaunen oder der Hektik zu entkommen, lassen sich viele Menschen in die Ferne treiben. Routine und Komfort werden direkt bei der Einreise abgegeben und man bekommt stattdessen eine extra Portion Entdeckerlust und Spontanität in die Hand gedrückt. Man lässt sich im Rhythmus ungewohnter Melodien durch die Straßen gleiten, Entscheidungen werden nach Intuition gefällt. Es stellt sich ein Gefühl ein, welches man seit Längerem nicht verspürt hat…Freiheit.
Alles ist so anders als zu Hause, schwer zu beschreiben und doch möchte man es festhalten, mit Anderen teilen, zum Reisen inspirieren. Die Vorstellung, andere Menschen dazu zu ermutigen, ihre Träumereien zu leben, fühlt sich gut an. Man erstellt eine Website, um von seinen Erlebnissen, Eindrücken und Erkenntnissen berichten. Neben Spaß am Schreiben und Berichten verspürt man jedoch dieses komische, vertraute Gefühl, man versteht es jedoch noch nicht. Je mehr Zeit man investiert, desto häufiger stellt sich dieses Gefühl ein und plötzlich lässt es sich wieder benennen. Es ist Druck. Aus der Freiwilligkeit wird schleichend eine Art Zwang, begleitet von dem ständigen Gefühl, etwas
festhalten zu müssen.
Nein, man muss nicht alles fotografieren, festhalten oder teilen. Und nein, man muss auch keinen Blog erstellen oder Social-Media Profile bedienen. Wir versuchen im Moment zu leben, diesen zu genießen und auch bewusst darauf zu verzichten, Erlebnisse zu teilen.
Manchmal sind Momente so schnell vorbei, dass man nicht einmal Zeit hatte, seine Kamera zu zücken. Und manchmal sind sie einfach nur zu schön. Wir teilen unsere Erlebnisse gerne, dennoch ist es UNSERE Reise und wir möchten selbst entscheiden wann wir den Moment teilen. Dieser Spagat ist nicht immer ganz einfach.
Unser Tip: Jage nicht jedem vermeintlich schönen Fotomotiv hinterher, genieße den Moment und entscheide dann, ob du ihn mit Anderen teilen möchtest.