tapir Leipzig Workshops // side stage

Das interaktive Programm unserer side stage erfreut sich eines treuen TFL Friend: der tapir Leipzig bietet zwei Workshops an und Ihr erhaltet Expertise und Know-How aus der Outdoorbranche, persönlich und direkt. Von einer bewussten Produktauswahl bis hin zu wertvollen Pack-Tipps!

Nachhaltigkeit in der Outdoorbranche: gibt es umweltschonend und fair hergestellte Outdoorprodukte?

Outdoor findet meistens draußen statt, das liegt in der Natur der Sache! Dieser sehr konkrete lokale Bezug garantiert gewissermaßen bei all denjenigen, die ausgiebig und leidenschaftlich vor die Tür gehen, ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein sowie eine gewisse Verbundenheit mit der Menschheit im Allgemeinen. Wer also gern reist, wandert und klettert, hat mindestens ein gesteigertes Interesse daran, Natur und Menschheit nicht rücksichtslos zu zerstören.

Oft braucht es nun aber die passende Ausrüstung, um der Erfahrung von imposanter Natur und fremden Kulturen zu voller Blüte zu verhelfen – und da wird es ein wenig kompliziert. Ob Rucksack, Regenjacke oder Kletterseil: die Herstellung von Outdoorequipment und Reiseausrüstung ist ressourcenintensiv und selten frei von schädlichen Emissionen. Es kommen synthetische Materialien und chemische Prozesse zum Einsatz und der Herstellungsort liegt meist in etwas weiter entfernten Weltregionen, in denen sich Arbeitsbedingungen und Sozialstandards der Kontrolle des achtsamen Konsumenten entziehen.

Muss ich, um Natur genießen zu können, diese perspektivisch kaputt machen, weil ich sonst nass werde? Muss ich, um in ferne Länder zu reisen, die dortigen sozialen Ungerechtigkeiten und Missstände zementieren, damit ich mir mein Reisegepäck leisten kann? Untergraben also meine Regenjacke und mein Rucksack meine moralische Integrität?

Diese und einige weniger existenzielle Fragen möchte das Team des tapir Leipzig in diesem Workshop angehen und verschiedene Aspekte, die für Eure Beurteilung notwendig sind, beleuchten. Es werden Fabrikationsmethoden und Lieferketten, Produktionsabläufe und Lebensverhältnisse vor Ort betrachtet – mit dem Ziel, einen Überblick über die komplexen Zusammenhänge, die es bei der Prüfung und Zertifizierung von Herstellungsbedingungen gibt, zu vermitteln. Welche Öko-Siegel sind zuverlässig, welche Fairnesskontrollen glaubwürdig? Welche Hersteller nehmen die Problematik ernst – und welche nicht? Wie sind die Anstrengungen der Outdoor-Branche in diesem Gebiet generell zu bewerten? Ist es also möglich, Outdoorprodukte mit gutem Gewissen zu kaufen?

Kommt vorbei und findet es heraus!

Packliste für Backpacker: was ist wirklich nötig oder wie leicht ist ultra light? 

Jedes Mal dasselbe…kurz vor knapp den Rucksack für die nächste Tour gepackt und eine halbe Stunde, bevor der Flieger geht, festgestellt: das Ding bekomm ich nie im Leben auf die Schulter! Aber was zu Hause lassen? Die Isomatte? Unmöglich! Das Zelt? Wohl kaum! Braucht es eine Softshelljacke, wenn schon die Regenjacke dabei ist? Gibt es eigentlich einen Trekkingcodex,  welcher festlegt, wie viele T-Shirts für 14 Tage in der Wildnis notwendig sind? Und warum müssen Schlafsäcke immer so viel wiegen?

Selbstverständlich gibt es mittlerweile fast all diese Utensilien auch in der UL-Version: Ultra-Light. Aber hält das auch was aus? Ist leicht = schnell kaputt? Neben generellen Fragen über den Sinn und Unsinn von Gepäckreduktionsstrategien – wie dem legendären halbieren von Zahnbürsten – sollen Möglichkeiten beleuchtet werden, effizient Gepäck einzusparen und werden Produktalternativen aufgezeigt, die nicht nur Gewicht, sondern auch Menge sparen. Außerdem wird sich damit beschäftigt werden, unter welchen Bedingungen UL-Produkte eine lohnenswerte Anschaffung sind und wann man guten Gewissens darauf verzichten sollte.

Wenn Euer Rucksack also auch immer ein paar Kilo zu schwer ist oder aber wenn Ihr einfach ein bisschen Inspiration hinsichtlich der Weiterentwicklung eurer Reiseausrüstung sucht, dann kommt vorbei und findet es heraus!